Donnerstag, 16. Mai 2019
Organisation und Backup
Bei den ersten Zusammentreffen zur Planung der Tour gab es noch zwei weitere wichtige Fragen.

Eine war, ob wir in der bestehenden Dreiergruppe fahren wollten oder noch weitere Mitfahrer werben sollten.

Natürlich wäre es toll, mit einem größeren Bikertross in Gémenos einzulaufen, aber je mehr wir verglichen, welche organisatorischen Notwendigkeiten, Probleme sowie Vor- und Nachteile sich bei einer größeren oder kleineren Gruppe zwangsläufig gegenüberstehen, um so mehr rückten wir davon ab.

Das Hauptthema dabei ist die Flexibilität:
Mit wenig Leuten kann man recht einfach spontan und kurzfristig Übernachtungsmöglichkeiten buchen. Das ist bei einer größeren Gruppe ausgeschlossen.

Mit dem Zwang langfristig genügend Unterkünfte zu vorzubuchen, ist es notwendig feste Tagesetappen fahren. Falls dann das Wetter, irgendwelche Pannen, Konditionsschwächen einzelner Fahrer oder was auch immer dem Erreichen des Etappenziels entgegenstehen, wird also das Mitführen eines Begleitfahrzeugs notwendig, in welchem nicht nur die Fahrer, sondern auch deren Räder untergebracht werden können.

Damit ist auch das Argument der Kosten im Spiel. Denn es werden dann natürlich deutlich höhere Finanzmittel für einen Bus und den Fahrer notwendig.


Die Vorteile einer Kleingruppe hinsichtlich Flexibiltät und Kosten liegen dagegen auf der Hand:

Mit unserer jetzigen Organisationsform können wir entscheiden, dass wir - falls wir alle uns gut fühlen - auch mal weiter und länger fahren als geplant oder auch einmal eine Tagesetappe bei schlechtem Wetter einfach kürzen, denn eine Unterkunft für wenige Leute findet man fast überall und wir müssen keine Stornokosten für vorgebuchte Hotels befürchten.
Ebenso ist es möglich, bei einem extremen Regentag einfach mal auszusetzen, denn einen Zeitpuffer von zwei bis drei Tagen haben wir für alle Fälle bei unserer Zeitplanung eingerechnet.

Lors des premières réunions pour planifier la tournée, il y avait deux autres questions importantes.
L’une était de savoir si nous voulions conduire dans le groupe existant de trois personnes ou si nous devrions recruter plus de passagers.
Bien sûr, ce serait formidable d’entrer dans Gémenos avec un plus grand trot de motard, mais plus nous comparons, les nécessités organisationnelles, les problèmes ainsi que les avantages et les inconvénients se rencontrent inévitablement avec un groupe plus grand ou plus petit, plus Nous nous en sommes éloignés.
Le thème principal est la flexibilité :
Avec peu de gens, vous pouvez facilement réserver des options d’hébergement spontanément et à court préavis. Ceci est exclu d’un groupe plus important.
Avec la contrainte de pré-réserver suffisamment d’hébergement à long terme, il est nécessaire de conduire des étapes quotidiennes fixes. Par conséquent, si le temps, les pannes, les faiblesses de condition des coureurs individuels ou tout ce qui se trouvent dans la manière d’atteindre le jalon, il devient nécessaire de transporter un véhicule d’escorte dans lequel non seulement les coureurs, mais aussi leurs roues peuvent être logé.
Cela met également l’argument du coût en jeu. Après tout, bien sûr, un financement beaucoup plus élevé est alors nécessaire pour un bus et le chauffeur.
Les avantages d’un petit groupe en termes de flexibilité et de coût, d’autre part, sont évidents:
Avec notre forme actuelle d’organisation, nous pouvons décider que-si nous nous sentons tous bien-nous irons plus loin et plus longtemps que prévu ou simplement raccourcir une étape de jour par mauvais temps, parce que l’hébergement pour quelques personnes peut presque être trouvé. Partout et nous n’avons pas à vous soucier des frais d’annulation pour les hôtels pré-réservés.
Il est également possible de simplement suspendre pendant un jour de pluie extrême, parce que nous avons toujours inclus un tampon de temps de deux à trois jours dans notre calendrier.
Sur la base de ces considérations, nous avons décidé à l’unanimité de conduire dans le petit groupe l’année dernière lors de la première réunion de planification après une discussion approfondie.
S’il y a d’autres parties intéressées, nous sommes heureux de transmettre tout le soutien, la préparation logistique, la planification des itinéraires avec des pistes GPS et ce que l’on désire d’autre. Après tout, il serait tout à fait possible pour deux ou même plus de petits groupes de conduire la route en même temps et ensuite arriver ensemble à Gémenos.
Jusqu’à présent, cependant, personne n’est venu en avant avec nous. C’est peut-être aussi dû au fait qu’il s’agit déjà d’un numéro de maison pour tous ceux qui sont encore en travail pour sacrifier les vacances nécessaires à une telle entreprise.
Cependant, s’il y a encore des parties intéressées, nous donnerons, bien sûr, tout le soutien possible.
La deuxième question a été celle après une éventuelle sauvegarde, une réassurance.
Que pouvons-nous faire s’il y a une panne de vélo majeure ?
Comment peut-on éviter d’avoir à transporter des bagages avec les roues dans les sacs d’emballage pendant dix jours ou plus ? Parce que nous devons planifier quelques montagnes déjà et il est beaucoup plus agréable de monter avec votre propre poids.

Le problème a été résolu assez rapidement, parce que ma femme, Gisela, immédiatement prêt à nous accompagner avec notre voiture à partir du troisième jour-probablement de Bâle.
La femme de Georg sera également autorisée par chemin de fer-par exemple de Genève.
D’une part, cela nous donne la possibilité de conduire seulement avec un petit bagage journalier.
Il y a aussi un porte-vélos sur la voiture où il y a un espace pour un vélo et dans la voiture il y a un siège où un cycliste peut se trouver. Donc, si l’un de nous veut faire une pause pour un jour ou demi, c’est facilement possible, alors que deux d’entre nous continuent à conduire.
Enfin et surtout, nous espérons un peu de soutien de nos dames de sauvegarde dans la réservation et la recherche d’hébergement, les références aux attractions touristiques, de bonnes recommandations culinaires pour le déjeuner et le dîner repas ainsi que le soutien émotionnel et motivation.



Aufgrund dieser Überlegungen beschlossen wir im letzten Jahr beim ersten Planungstreffen nach ausgiebiger Diskussion einmütig, in der Kleingruppe zu fahren.

Falls es noch weitere Interessenten geben sollte, sind wir gerne bereit alle Unterstützung, logistische Vorbereitung, Routenplanungen mit GPS-Tracks und was sonst noch gewünscht wird, weiterzugeben. Denn es wäre ja durchaus möglich, dass zwei oder gar mehr Kleingruppen gleichzeitig die Strecke fahren und dann gemeinsam in Gémenos ankommen.

Bis jetzt hat sich allerdings niemand bei uns gemeldet. Das ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass es für alle, die noch im Arbeitsleben stehen, schon eine Hausnummer ist, den für eine solche Unternehmung notwendigen Urlaub zu opfern.
Falls es jetzt aber doch noch Interessenten gibt, geben wir natürlich jede gewünschte Unterstützung.


Die zweite Frage war die nach einem möglichen Backup, einer Rückversicherung.
Was können wir tun, wenn es eine größere Fahrradpanne gibt?
Wie können wir es vermeiden, für zehn und mehr Tage Gepäck mit den Rädern in den Packtaschen transportieren zu müssen? Denn einige Berge müssen wir schon einplanen und da ist es deutlich angenehmer, nur mit dem Eigengewicht hochzufahren.

Das Problem war recht schnell gelöst, denn meine Frau, Gisela, erkärte sich sofort bereit, uns ab dem dritten Tag - also wahrscheinlich etwa ab Basel - mit unserem PKW zu begleiten.
Auch die Frau von Georg wird - etwa ab Genf - per Bahn dazukommen.

Dadurch haben wir zum einen die Möglichkeit, ab dann nur mit kleinem Tagesgepäck zu fahren.

Außerdem gibt es am Auto einen Fahrradträger, auf dem ein Platz für ein Fahrrad ist und im Auto einen Sitz, auf dem ein Radfahrer sich einfinden kann. Wenn also einer von uns einmal einen oder einen halben Tag pausieren will, ist das problemlos möglich, während zwei von uns weiter fahren.

Last not least erhoffen wir von unseren Backup-Damen natürlich auch ein wenig Unterstützung beim Buchen und Suchen von Unterkünften, Hinweise auf touristische Attraktionen, gute kulinarische Empfehlungen für Mittag- und Abendmahlzeiten sowie emotionale Unterstützung und Motivation.

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Donnerstag, 9. Mai 2019
Die Strecke (Teil 2)
Unser Mitfahrer Stephan berichtete uns, dass er vor einiger Zeit mit seinem Vater die landschaftlich sehr reizvolle Strecke über die Schweiz entlang des Jura Richtung Genfer See gefahren ist.

Da auch wir restlichen beiden die Gegend kannten, ließen wir uns schnell und gerne überzeugen, die Strecke entsprechend umzuplanen, da sie mit Sicherheit schöner und eindrucksvoller ist als die vorherige.



Die Feinplanung dazu hat Georg übernommen.

Und nun werden wir bei der endgültigen Fahrtstrecke also den Rhein nicht bei Oberhausen verlassen, sondern weiter bis Basel begleiten. Von dort gibt es einen südlichen Schlenker bis Solothurn - trotz unsrer Flachfahrvorsätze mit immerhin über 1000 Höhenmetern.

An diesem Teil der Strecke haben wir am längsten herumgetüftelt. Denn wenn man nördlich versucht, den Bieler See anzufahren, halst man sich damit noch viel mehr Höhenmeter auf.

Nach Solothurn geht es dann aber wieder sehr gemütlich entlang einer Bahnstrecke und der Aare zum Bieler See und dort am Ufer entlang zum Neuchateler See. Den passieren wir und radeln weiter zum Genfer See und an dessen Ufer entlang bis zu seiner Südspitze nach Genf.

Wenn wir jetzt die Schweiz verlassen und die französische Grenze passieren, gibt es wieder eine bergigere Etappe mit etwas über 1000 Höhenmetern, die uns zum Lac d'Annecy vorbei an Albertville schließlich an die Ufer der Iseré führt, an der entlang wir dann gemütlich bis zur Rhone driften wollen.

Ob die errechneten Höhenmeter so richtig sind - da haben wir so unsere eigenen Erfahrungen. Meist gibt es - manchmal beträchtliche - Abweichungen, und zwar leider fast nur nach oben.

Aber das werden wir dann vor Ort merken, wenn wir die Strecke nicht virtuell. sondern persönlich in Echtzeit fahren.

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Mittwoch, 8. Mai 2019
Warum muss es diesen Blog geben? - Pourquoi le blogue?
Vielleicht hat sich das der eine oder die andere schon mal gefragt.

Und tatsächlich ist die Frage ja auch berechtigt.

Denn es gibt bestimmt eine ganze Menge Radfahrer und Radfahrererinnen, die genau so lange und viel längere Strecken zurücklegen, die die viel mehr Höhenmeter bewältigen und sich in viel ungewöhnlicheren und gefährlicheren Weltgegenden auf ihren zwei Rädern durchschlagen, ohne dass sie meinen, daraus einen Blog machen zu müssen.



Avec le blogue, nous voulons prendre le parti de l´idée européenne. Nous voulons démontrer la possibilité de faire un tour de vélo dans des différents pays de L´Europe sans avoir peur de n´ importe quoi ou qu’en – sauf les cals sur les fesses. Ce n´était pas longue temps que ca n´était pas évidente.

Nous voulons visiter les amis de Gémenos parce que nous aimons
la culture française et le savoir vivre.

Pour nous, c´est énormément important, que l´amitié fonctionne malgré tous les 1000 km de distance entre Gémenos et Heuchelheim, une amitié qui dure maintenant 50 ans et nous la voulons soigner en outre.


Auch unsere französischen Freunde aus Gémenos, die uns vor einigen Jahren auf die gleiche Weise besuchten, hatten eine sehr viel anspruchsvollere Strecke mit ihren Rennrädern ausgesucht.

Es ist uns Dreien durchaus bewusst, dass unsere Radtour zwar schon ziemlich außergewöhnlich, aber so besonders denn auch wieder nicht ist. Denn auch wir selbst haben schon Touren gemacht, bei denen viel mehr Höhenmeter am Tag und sehr viel technisch schwierigere Wegstrecke auf uns warteten - auch wenn ich für mich sagen muss, dass ich noch nie mindestens 10 Tage hintereinander und ohne Pause mehr als 100 Kilometer täglich gefahren und mir auch nicht sicher bin, ob ich diese Leistung jeden Tag werde abrufen können.

Aber der Grund dafür, dass es diesen Blog gibt, ist für mich nicht, dass wir uns mit unserer Leistung selbst darstellen und ein wenig beweihräuchern lassen wollen. Obwohl - so ein wenig davon ist schon ganz nett. ;-)

Aber der Hauptgrund für das Einrichten dieses Blogs ist das Sich Einsetzen für die europäische Idee und die von Völkerverständigung und Toleranz:

Wir wollen zeigen, dass man einfach so durch Europa radeln kann und sich vor nichts und niemandem fürchten muss außer vor den Schwielen am Hintern. Denn es ist noch gar nicht so lange her, dass das alles andere als selbstverständlich war.

Wir wollen unsere Freunde in Gémenos besuchen, weil wir ihre französische Lebensart mögen und miteinander eine gute Zeit verbringen.

Und es ist uns wichtig, dass Freundschaft und Partnerschaft auch über mehr als 1000 Kilometer Entfernung 50 Jahre und mehr Bestand haben können und dass wir sie weiterhin pflegen wollen.
Jumelage Logo
Verständigung und Freundschaft mit Menschen, die noch vor 80 Jahren - dem Zeitraum eines Menschenlebens - als "Erbfeinde" betrachtet und bekämpft wurden ist uns wichtig.

Besonders freuen wir uns, dass wir zufällig am Tag der Europawahl losfahren, freie Grenzen queren und das vereinte Europa genießen können.

Wir möchten etwas für die Pflege von persönlichen Beziehungen unter den europäischen Menschen tun, denn das ist der wichtigste Garant für Frieden, Toleranz, Achtung der Menschenrechte und gegen das Erstarken von Haß, Menschenverachtung und Intoleranz.

Und wir möchten allen Leserinnen und Lesern deutlich machen, dass fremde Menschen eine Bereicherung sind und dass Nationalismus, Abschottung und Fremdenhass in unserem Europa nichts verloren haben.

Dafür sitzen wir diesmal auf den Rädern.
Und dafür gibt es diesen Blog.

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